Tourenbericht Moosalp – Augstbordhorn – Unterbäch – Embd (statt Alvier und Margelkopf)
05.09.2025 - 06.09.2025 (Ruedi Walpen)Wanderbericht Moosalp – Augstbordhorn – Unterbäch – Embd statt Alvier und Margelkopf
Freitag
Der Tag begann früh in Luzern – begleitet von Regen, der die Vorfreude jedoch nicht trüben konnte. Die eindrückliche Postautofahrt hinauf zur Moosalp mit vielen engen Kehren steigerte die Spannung auf die bevorstehende Tour. Je mehr Wallis, desto besser das Wetter! Die Moosalp empfing uns mit mystischen Nebelschwaden und bereits einigen blauen Störungen.
Der Aufstieg zum Augstbordhorn war von wechselhaftem Wetter geprägt. Zwischen den Wolken zeigten sich immer wieder blaue Lücken, die uns Hoffnung auf Sonne machten. Die Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Auf dem Gipfelgrat setzte jedoch ein leiser Hauch von Schneefall ein, der die Stimmung fast noch eindrücklicher machte. Die Aussicht vom Gipfel war eindrücklich. Mischabel, Weisshorn, Weissmies usw. zeigten sich uns schneebedeckt. Der Abstieg auf dem schmalen Grat hinunter nach Unterbäch erwies sich als steil und fordernd, aber lohnend.
Umso schöner war das Ankommen: eine warme Dusche, ein herzliches Wiedersehen mit dem Rest der Gruppe und ein feines Nachtessen. Bald darauf zog es alle in die Betten – die Müdigkeit war gross, die Zufriedenheit noch grösser.
Samstag
Gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück starteten wir in den neuen Tag. Der erste Höhengewinn erfolgte bequem mit dem Sessellift – das Ziel der Wanderung war diesmal weniger ein Gipfel, sondern eher eine kulinarische Belohnung: die legendäre Crèmeschnitte auf der Moosalp.
Zuvor genossen wir aber noch eine gemütliche Wanderung an einer Suone entlang, über weite Alpweiden mit bulligen Eringerkühen und vorbei an idyllischen Seelein. Schliesslich war es so weit: Vier feine, selbstgemachte Crèmeschnitten für sieben Personen – und dennoch hatte jede und jeder reichlich genug.
Gut gestärkt setzten wir die Wanderung in herrlicher Bergkulisse, bis nach Schalb fort. Nahe Viertausender, Gletscher, sogar der weit entfernte Galenstock, wir hatten eine Aussicht, so weit das Auge reichte. Von Schalb ging es dann luftig mit der Seilbahn hinunter nach Embd, wo uns ein fröhliches Dorffest erwartete: Schwarznasenschafe, kühle Getränke und gesellige Stimmung bildeten einen perfekten Abschluss. In der kleinen Seilbahnkommandozentrale sorgte dann noch ein gesprächiger Frankfurter für heitere Unterhaltung.
Alles in allem war der Ersatz für die geplante Alvier-Tour ein voller Erfolg – landschaftlich, kulinarisch und kameradschaftlich.
Fotos
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